Die Schnecke und der Mistkäfer!

Positiv Factory Schnecke!
„Mistkäfer“ gibt es immer. Das sind deine größten „Förderer“!

Eine kleine wunderschöne Weinbergschnecke war auf ihrer täglichen Wanderung über die feuchte Erde in einem Weinberg und fraß das Gras auf ihrem Weg. Irgendwie war diesmal aber etwas anders und ihr kam der Gedanke, etwas Neues zu unternehmen und nicht mehr auf der Erde zu kriechen, sondern auf einen Weinstock zu klettern und die Trauben zu probieren. Sie sah eine schöne Weinrebe und begann nach oben zu klettern. Zug um Zug kam sie in kleinen langsamen Bewegungen immer höher und höher.


So auf halber Höhe sah sie plötzlich zwischen den Blättern einen ärgerlich dreinblickenden Mistkäfer, der sich sehr aufregte, dass hier eine Schnecke auf den Weinstock wollte. Der Mistkäfer dachte sich: "Was soll das denn? Wo kommen wir denn hin, wenn die Schnecken hier einfach so nach oben klettern? Die sollen schön da bleiben, wo sie hingehören. Na, der werde ich aber was erzählen!" Er rief zu der Schnecke:  „Das schaffst du nie, das ist viel zu hoch für dich! Geh gleich wieder runter, gib es auf, das haben schon andere vor dir probiert. Geh runter, wo du hingehörst!"

Die Schnecke blickte nur kurz freundlich lächelnd herüber und antwortete: „Danke für deinen Hinweis, aber nun muss ich weiter, hoch zu den Trauben. Ach, was freue ich mich darauf! Und da ich mich so freue, und es außerdem total Spaß macht, hier hoch zu klettern, bin ich überzeugt, dass ich hierher gehöre. Also nichts für ungut, lieber Mistkäfer. Aber nun muss ich weiter. Trauben essen!"

Ziemlich wütend darüber, dass die Schnecke nicht auf ihn hörte, dachte der Mistkäfer: “Jetzt werde ich ihr den Rest geben“ und sagte in einem bissigen Unterton: „Und was willst du denn überhaupt da oben, es gibt doch noch gar keine reifen Trauben, du bist viel zu früh dran, die müssen erst noch reif werden! Ha! Siehst du! Also runter mit dir!"

Da antwortete die Schnecke nur: „Ach, lieber Mistkäfer, das weis ich doch. Aber bis ich oben bin - sind die Trauben reif!“  Und kletterte munter einfach weiter.

„Mistkäfer“ gibt es immer. Das sind deine größten Förderer, denn an diesen Menschen kannst du testen, wie gefestigt du in dir bist. Achte darauf, ob du dich an den Mistkäfern oder an den Mut- Machern orientierst. Und achte ebenso darauf, nicht selbst der Mistkäfer zu sein!
 _______________________________________________________________



Warum stoppt der Mistkäfer die Schnecke?
* Vielleicht hat er es selbst nicht geschafft, ganz nach oben zu kommen.
* Vielleicht hatte er Angst weiter zu gehen? Und will nun die Schnecke stoppen. Denn wenn sie „es schafft“, muss er wahrnehmen, dass er es hätte schaffen können!
* Vielleicht glaubt er auch nicht mehr daran, dass es Trauben gibt?

Vielleicht sollte die Schnecke ihm die Hand reichen und sagen: „Komm, lass uns gemeinsam weitergehen.“ Und wenn der „Mistkäfer“ nicht möchte, kann die Schnecke ihm ja eine Traube mitbringen. 


Ein Geschichte aus dem Lebensplanseminar.


Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Sogenannte Kopfmenschen sind „heimliche“ Gefühlsmenschen