Prophezeiungen und dein Blick in den Spiegel des Lebens...




Die Selbsterfüllende Prophezeiung. Der Begriff „self-fulfilling prophecy“ beschreibt das Phänomen, dass ein erwartetes Verhalten einer anderen Person (Prophezeiung) durch eigenes Verhalten erzwungen wird. Erwartet jemand ein bestimmtes Verhalten von seinem Gegenüber, erzwingt er durch sein eigenes Verhalten genau dieses, von ihm erwartete Verhalten. Das ist zum Beispiel für Trainer, also für Menschen die eine Gruppe anleiten, ein wichtiger Hinweis. Erwartet der Trainer eine komplizierte Seminar Gruppe, die nicht mitmacht, alles hinterfragt usw.… wird er durch sein Verhalten, die Art wie er auftritt, mit der Wahl seiner Worte, den Klang seiner Stimme, durch seine Unsicherheit und Angst, mit großer Wahrscheinlichkeit das von ihm befürchtet Verhalten in der Gruppe hervorrufen! Hallo liebe Trainerkollegen. Deine Gruppe ist dein Spiegelbild! Hallo liebe Teamplayer, Personalleiter usw... Das gilt auch für euch :-)

Das gilt ebenso für Führungskräfte, Vorstände, Väter und Mütter. Es ist fast schon erschreckend, wie enorm zum Beispiel die Erwartungshaltung des Marktbereichsleiters die Stimmung im Team beeinflusst. Wenn wir ein Teamtraining durchführen und die Teamverantwortlichen waren im Vorfeld beim s.e.i. Führungskräftetraining, können wir mit ziemlicher Sicherheit, allein durch das Verhalten des Teams bei bestimmten Übungen bestimmen, von welcher Führungskraft die Menschen geführt und somit beeinflusst wird.

Erwartet ein Mann zum Beispiel, dass es doch wieder nichts wird mit der neuen Bekanntschaft, da er  ja „weis“, wie die Frauen sind, kann es geschehen, das er durch sein Verhalten exakt die Reaktion des Gegenübers auslöst. Petra nennt das einen "verflixten Glaubenssatz"- schau hier!

Eine Beziehung in meinem Umfeld ging zu Ende, weil er sie betrogen hatte. Im Gespräch war er selbst überrascht, dass er zur Untreue fähig war.

“Eine meiner größten Werte in einer Beziehung ist für mich die Treue. Das ist immer noch so, ich weiß gar nicht, warum ich das getan habe. Aber sie hat mir vom ersten Tag an misstraut. Immer nachgefragt wo ich war, wenn ich mal fünf Minuten zu spät angerufen habe, war sie gleich misstrauisch. Wenn wir weggingen, war immer eine stundenlange Diskussion am Abend, welcher Frau ich wie lange angeschaut habe, mit welcher Frau ich in ihren Augen geflirtet habe usw. Als wir eine neue Sekretärin bekamen, die sehr hübsch war, hatte ich Angst, ihr meine Arbeitskollegin vorzustellen. Ich wusste genau, sie würde mich  täglich fragen, wann, wo und was ich mit ihr gesprochen habe. Weißt du was, ich will mich ja nicht entschuldigen, aber sie hat mich in die Arme der anderen getrieben. Ich konnte ihr ja doch nicht beweisen, dass ich treu bin, da habe ich mir gedacht, was soll’s, wenn sie das eh von mir denkt…“

Und die Frau? Sie kann im Brustton der Überzeugung sagen: „Das habe ich doch gleich gewusst!“ Sie hat eine Bestätigung erhalten, ihre Prophezeiung (ihr "verflixter Glaubenssatz) hat sich erfüllt. Was meinst du, mit welcher Erwartung beide in die nächste Beziehung gehen?

* Mit welcher Erwartungshaltung gehst du heute zur Arbeit, an dein Projekt, in Beziehung zu deiner Familie, Kinder, Partner, Freunde usw?

Mit welcher Erwartungshaltung gehst du diese Sache an, die im Moment wichtig ist, in deinem Leben?

* Bist du dir bewusst, dass dein Leben das Spiegelbild deiner Erwartungen ist?

*Bist du dir bewusst, dass du der/die (Mit) Schöpfer/in der Dinge bist, die dir "widerfahren"? Im Guten wie auch im "Unangenehm-Gutem"? 

Denn du kannst nicht - "nicht-schöpfen"!

Bei mir klappt das auch nicht immer. Doch wenn es mir bewusst ist, wenn ich mich daran erinnere, bevor ich zum Beispiel ein Seminar beginne (was ich vor meinen Seminaren immer tue, denn ich möchte Spaß, Freude, Präsent, Liebe und vor allem Offenheit erleben) und mich exakt auf das ausrichte, was ich in der Klammer beschrieben habe, dann, ja dann folgt die Energie meiner Aufmerksamkeit. Ich blicke in den Spiegel, erkenne des Vollkommene Potential meines Gegenübers (der Gruppe) und im exakt gleichen Moment geschieht Resonanz. So einfach ist das. Ich durfte es dieses Wochenende am Selbstbild-Seminar wieder mir großer Freude wahrnehmen. Ich fühle mich gesegnet, diesen wunderbaren Beruf mit Liebe und Freude zu erfüllen. Wie genial! 

Einen Text habe ich noch für dich, aus dem oben erwähnten Selbstbild-Seminar. Lies unten weiter, wenn du ehrliche und vor allem wahre Worte lesen möchtest. Wenn nicht, solltest du jetzt aufhören zu lesen. Der unterstehende Text war mit ein Grund, dass ich 1994 meine gesamte Arbeit umgestellt habe. Denn ich konnte damals dem "Mensch im Spiegel" nicht offen in die Augen schauen. Wie ist es bei dir?

Der Mensch im Spiegel

·        Wenn du hast, was Du willst, im Kampf um dich selbst, und die Welt dich für einen Tag zum König macht, so stell‘ dich vor den Spiegel, schau` dich dort an, und höre, was dieser Mensch dir zu sagen hat.

·        Es ist nicht dein Vater – nicht deine Mutter – nicht dein Partner, deine Frau oder dein Mann, nicht deine Freunde vor deren Urteil du bestehen musst.

·        Der Mensch, dessen Meinung am meisten für dich zählen sollte, ist der, der dich aus dem Spiegel anschaut.

·        Einige Menschen halten dich für entschlossen und aufrecht und nennen dich einen wunderbaren Menschen.

·        Doch der Mensch im Spiegel nennt dich einen Strolch, wenn du ihm nicht offen in die Augen schauen kannst.

·        Auf ihn kommt es an, kümmere dich nicht um den Rest, denn der Mensch im Spiegel ist bis ans Ende deines Lebens bei dir.

·        Du hast die schwierigste Prüfung deines Lebens bestanden, wenn der Mensch im Spiegel dein Freund ist.

·        Auf Deinem ganzen Lebensweg kannst du die Welt betrügen und dir anerkennend auf die Schulter klopfen lassen; doch Dein Lohn werden Kummer und Tränen sein, wenn du den Mensch im Spiegel betrogen hast. (Dale Wimbrow)



Texte aus meinem Buch "Evolvere"


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Kommentare

  1. Es würde den Alltag um einiges einfacher gestalten, wenn der Mensch im Spiegel sein Verhalten erkennt und auf sich selbst bezieht! Die Ausstrahlung auf sein Umfeld würde sich ändern und er wäre in der Handlung sich selbst bewusst. Dazu bräuchte es eine hohe Aufmerksamkeit oder Selbsterkenntnis. Denn das Umfeld ist ein perfekter Spiegel des Selbst.

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  2. Spatzl, ich liebe es, dich seit 23 Jahren als meinen Spiegel zu haben.

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